Die Gütertrennung

Ehegatten können durch Vertrag Gütertrennung vereinbaren. Insbesondere Menschen, die aus ihrer unternehmerischen oder künstlerischen Tätigkeit oder als leitende Angestellte ein hohes Einkommen erzielen, sehen in der Gütertrennung eine sinnvolle Alternative zur Zugewinngemeinschaft: Denn häufig bilden sie ihre Altersvorsorge durch Immobilien, Aktien oder Bankguthaben. Im Falle einer Scheidung müssten diese Vermögenswerte geteilt werden.
Eine Gütertrennung ist also vor allem für Menschen interessant, die zum Beispiel

• jeweils eigenverantwortlich mit ihrem Vermögen umgehen möchten
• oder ein bestehendes Unternehmen vor Forderungen aus einer neuen Ehe schützen möchten
• oder den Ehepartner aus eventuellen Verlusten aus ihrer unternehmerischen Tätigkeit heraushalten möchten
• oder bei denen unterschiedlich hohes Vermögen zu Beginn der Ehe vorhanden war oder durch Erbschaften noch kommen wird
• oder ein mögliches Ende der Ehe einvernehmlich regeln möchten
• oder generell einen Streit bei Trennung und Scheidung vermeiden möchten.

Bei der Vereinbarung der Gütertrennung in einem Ehevertrag sollten Sie sich auf jeden Fall anwaltlich beraten lassen. Lassen Sie sich auch die Alternativen aufzeigen – z.B. eine modifizierte Zugewinngemeinschaft. Der Ehevertrag muss notariell beurkundet werden, allerdings darf der Notar nicht die eine Seite oder andere Seite oder sogar beide Seiten beraten. Deswegen sollte ein Ehevertrag stets durch einen Fachanwalt ausgearbeitet werden. Erst danach erfolgt eine Beurkundung durch einen Notar.
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